„Stöhrbauernwiese“ – „A gmahde Wies“ in Nammering
Wachsende Einwohnerzahlen erfordern neue Baugebiete
Fürstenstein. In seiner jüngsten Sitzung des Gemeinderates stand auch die Aufstellung des Bebauungsplans mit integriertem Grünordnungsplan für das Baugebiet „Stöhrbauernwiese“ in Nammering auf der Tagesordnung. Den Trägern öffentlicher Belange wie der Deutschen Telekom, dem Bayernwerk, der ZAW, dem Staatlichen Bauamt, aber auch dem Wasserwirtschafts- und dem Gesundheitsamt u.v.m. sowie der Öffentlichkeit wurde Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.
Keine Einwände mit rechtlicher Verbindlichkeit haben das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau, die Gewerbeaufsicht der Regierung von Niederbayern, Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, IHK Niederbayern sowie der Regionale Planungsverband.
Die Bedenken bzw. Anregungen der übrigen Behörden werden berücksichtigt und an an den Erschließungsträger weitergegeben, damit sie bei der Planung und beim Bau angewendet werden können.
Josef Thurnreiter (FWG) stößt eine Diskussion in Hinblick auf das bekannte Problem, zwei Parzellen betreffend an, ob denn diese in das neue Kanalsystem integriert werden können, denn das Kanalnetz in diesem Bereich sei überlastet. Nach kurzer Aufklärung durch Frau Ulrike Kremsreiter vom Planungsbüro aus Vilshofen sowie umfassender Information versprach Bürgermeister Gawlik dieses Thema mit den Erschließungsplanern noch detailliert zu besprechen. Der Beschluss wurde dahingehend gefasst, dass die geplante Oberflächenentwässerung zweier Mehrfamilienhäuser anstatt über Einleitung in den Mischwasserkanal nun auch über die geplanten Mulden-Rigolen zur Versickerung in den Untergrund erfolgen solle. Im Rahmen der Errichtung sollen angrenzend an die bestehenden Böschungen Wälle errichtet werden, die das Biotop und die Quellbereiche vor Beeinträchtigungen während der Bauzeit schützen sollen.
Weiters wurde beschlossen, dass der gegenständliche Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden solle. Auf die vorgeschlagene Errichtung einer Lärmschutzwand wird zugunsten des Ortsbildes verzichtet. Stattdessen werden geeignete passive Maßnahmen festgesetzt. Des Weiteren wurde die bergseitige Wandhöhe auf maximal 8,50 m für die Parzellen 3 bis 6 festgesetzt, um die talseitigen Gärten optimal in den Urgeländeverlauf einzupassen. Der Sachverhalt und die Notwendigkeit wurden von Frau Kremsreiter detailliert erläutert.
Um weiteren Wohnraum auch in Form von Mehrfamilienhäusern zu schaffen, ging es im nächsten Tagesordnungspunkt. So stimmte der Gemeinderat für den Entwurf des Bebauungsplans WA „Klostergarten“ in Fürstenstein und erteilte der Verwaltung den Auftrag, das beschleunigte Verfahren einzuleiten.
Bericht von Helga Wiedenbein
Bild zur Meldung: „Stöhrbauernwiese“ – „A gmahde Wies“ in Nammering