Bayernwerk baut Stromnetz in Fürstenstein aus
Zwischen Fürstenstein und Einzenberg entsteht für rund 600.000 Euro eine neue Mittelspannungsleitung – Abschluss der Arbeiten im Oktober 2024 – Teil eines großangelegten Netzausbaus
Vilshofen. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) investiert in die Mo-dernisierung des Verteilnetzes und stellt damit die Weichen für die Energiewende im Freistaat. Deshalb entsteht zwischen Fürstenstein und Einzenberg eine 20.000-Volt-Kabelleitung. Sie soll die bestehende Lei-tung ersetzen. Um Maßnahmen zu bündeln, verlegen die Techniker auch gleich Leerrohre für Glasfaser. Die Arbeiten starteten im Juli 2024 und werden voraussichtlich im Oktober 2024 abgeschlossen. Die geplanten Baumaßnahmen sind Teil der historischen „Wachstumsoffensive Energie-zukunft Bayern“ der Bayernwerk-Gruppe.
„Das Projekt in Fürstenstein ist ein wichtiger Baustein für die Energiezukunft Bayerns, denn es macht das regionale Netz fit für die nächsten Jahre. Bis Oktober 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Mit dieser Baumaßnahme investiert das Bayernwerk rund 600.000 Euro in den Ausbau des Stromnetzes vor Ort. Rund 1,6 Kilometer Freileitungen werden künftig auf einer neuen Kabellänge von 2,3 Kilometern unter der Erde verlaufen“ erläuterte Franz-Josef Bloier, Kommunalbetreuer der Bayernwerk Netz GmbH. „Techniker werden elf Strommasten abbauen, sobald die neuen Erdkabel ihren Betrieb aufgenommen haben ergänzte der zuständige Projektant Hans-Peter Schober vom Bayernwerk-Kundencenter in Vilshofen „Das leistungsstarke Erd-kabel trägt zu einer sicheren und stabilen Versorgung bei. Die Kabel sind zudem weniger störanfällig als Freileitungen, die allen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind“. Auch die Trafostation Fürstenstein 14 in Fürstenstein soll erneuert werden. Zwei zu-sätzliche Trafostationen baut das Bayernwerk in Fürstenstein und Panholz aufgrund des zunehmenden Bedarfs durch Bezug und Einspeisung neu. Außerdem werden zur weiteren Verstärkung des Ortsnetzes 1,5 Kilometer Niederspannungsleitungen verlegt. Mit den Arbeiten ist die Partnerfirma des Bayernwerks, Kloiber Bau aus Freyung beauftragt. Bürgermeister Stephan Gawlik begrüßt die Baumaßnahme außerordentlich: „Mit der Erdverkabelung der bisherigen Freileitungen sind wir bestens für die Herausforderungen der Energiewende gerüstet, da die neuen Leitungen wesent-lich leistungsfähiger und somit den künftigen Anforderungen gewachsen sind.“ Auch im Hinblick auf die immer häufiger werdenden Extremwetterereignisse habe die Baumaßnahme riesige Vorteile, nachdem die bisherigen Freileitungen Wind und Wetter ausgesetzt waren, auch das Landschaftsbild gewinnt, wenn die störenden Freileitungen verschwinden.“
Intelligentes Netz
Für den Neubau der Trafostationen setzt das Bayernwerk auf Digitalisierung: Geplant sind digitale Ortsnetzstationen. Ein regelbarer Ortsnetztrafo (rONT) gleicht Schwan-kungen im Energieverbrauch und bei der Einspeisung erneuerbarer Energien auto-matisch aus. Dank der smarten Stationen können mehr Erzeugungsanlagen ans Netz. Sie sind fernsteuerbar und liefern kontinuierlich Daten aus dem Netz, was den Servicetechnikern auch bei der Wartung hilft. Bis 2028 sollen im gesamten Bayernwerk-Gebiet 8.500 weitere digitale Ortsnetzstationen ans Netz gehen.
Wachstumsoffensive für die Energiezukunft
Damit der Freistaat im Sinne des Bayerischen Klimaschutzgesetzes ab 2040 klimaneutral werden kann, müssen die Hochspannungs-, Mittelspannungs- und Niederspannungsnetze ausgebaut werden. „Die wachsende Zahl der Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energie und der steigende Strombedarf durch den zunehmenden Einsatz von zum Beispiel Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen erfordern ein starkes, intelligentes und flexibles Netz. Nur so können die Energieflüsse gesteuert und verteilt werden“, sagt Netzbauleiter Simon Strasser.
Auch zahlreiche neue Umspannwerke und die Erweiterung bestehender Anlagen sind erforderlich. Auf die Herausforderungen der Energiewende und die klimapoliti-schen Ziele antwortet die Bayernwerk-Gruppe mit der „Wachstumsoffensive Energiezukunft Bayern“ – ein milliardenschweres Rekordbudget für Netzausbau und starkes Wachstum in der Belegschaft. Allein in den vergangenen eineinhalb Jahren hat die Bayernwerk AG etwa 1.200 neue Mitarbeitende für sich gewonnen und baut seine Belegschaft weiter aus. Neben Netzausbau setzt das Unternehmen auf Smartifizierung der Energienetze. In Pilotprojekten bringt das Bayernwerk beispielsweise Künstli-che Intelligenz zur optimalen Nutzung von Netzkapazitäten zum Einsatz. Mehr als fünf Milliarden Euro wendet das Bayernwerk im Zeitraum 2024 bis 2026 für die baye-rischen Energienetze auf.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz um-fasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Ki-lometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus er-neuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 490.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.
Pressemeldung der Bayernwerk Netz GmbH
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